Für unsere Handlungsfähigkeit als Staat und Gesellschaft in einer zunehmend unsicheren Welt müssen wir uns einem größeren Teil der Welt zuwenden. Wir müssen als Volkswirtschaft Lieferketten mehr diversifizieren, sozial-ökologischer gestalten und auch neue Märkte erschließen, um von einseitigen Abhängigkeiten, Verwundbarkeiten loszukommen.Um diesen Prozess politisch zu unterstützen, war ich mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Europäischen Kommission in Lateinamerika unterwegs. Zu Beginn der Woche sind wir in Chile gestartet. Das Land ist bereits jetzt ein wichtiger Partner bei der rohstoff- und energiepolitischen Zusammenarbeit. Für den Ausbau unserer Wirtschaftsbeziehungen habe ich vor Ort zahlreiche Gespräche mit Regierungsvertreter*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen geführt.
Gemeinsam mit der neuen progressiven Regierung wollen wir deutsche Investitionen in sozial-und umweltverträglichen Bergbau, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Gewinnung von grünem Lithium und Wasserstoff anregen und unterstützen. Dabei nehmen wir auch die Sorgen seitens der Zivilgesellschaft sehr ernst. Die lokale Wirtschaftsentwicklung, der Schutz der Wasserversorgung und der Vogelzuggebiete und die indigenen Interessen dürfen nicht wie oft in der Vergangenheit unter den Tisch fallen. Vor allem bei der Eröffnung der Bergbaumesse EXPONOR in Antofagasta war es schön zu erleben, wie groß nach Jahren der Abwesenheit das Interesse an dem Besuch einer deutschen Regierungsvertreterin ist. Danach ging es weiter nach Argentinien und Uruguay, auch hier stehen viele Termine auf der Agenda.