Das Paradox des Ressourcen-Fluchs - also die Tatsache, dass rohstoffreiche Staaten meist diejenigen sind, die am meisten unter Armut und Korruption leiden - soll durch die sogenannte Extractive Indestries Transparency Initiative (EITI, oder auf Deutsch: Initiative für Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor) gelöst werden.
EITI ist eine internationale Initiative, durch die sich Staaten und Unternhemen dazu verpflichten die Zahlungsströme für Rohstoffe offenzulegen: Unternehmen machen also öffentlich, welche Summen sie für welche Rohstoffe an die jeweilige Regierung zahlen. Die Regierungen legen ihrerseits offen, ob und in welcher Höhe sie die Gelder erhalten haben. So kann nachvollzogen werden, dass die Gelder auch zuverlässig ankommen, ohne unterschlagen oder zweckendfremdet zu werden. So wird Transparenz geschaffen, die auch von den Bürgerinnen und Bürgern nachvollzogen werden kann.
Im besten Fall kommt die Privatisierung der Rohstoffe eines Staates nicht nur sehr wenigen, sondern der Gesellschaft zugute.
Die deutsche Initiative nennt sich D-EITI. Die Bundesregierung hat mich als Sonderbeauftragte mit der Umsetzung betraut.
Mein Erklärvideo finden Sie hier.
📸 Florian Reichelt