Ich hoffe, für meine Tochter wird es normal sein, dass Frauen Unternehmen gründen oder Handwerkerinnen einen Betrieb übernehmen. Gleichberechtigung ist Aufgabe von uns allen, an jedem Tag im Jahr. Lasst uns endlich das volle Potential unserer Gesellschaft nutzen. Gleichstellung war und ist ein steiniger Weg, bei wirtschaftlicher Gleichberechtigung gibt es noch viel zu tun.
Mehr Frauen sollen Unternehmen gründen oder übernehmen können. Hier haben wir im internationalen Vergleich noch aufzuholen. Im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz arbeiten wir deshalb daran, Strukturen zu verbessern und Hürden abzubauen, um alle Potentiale zu heben.
Wir brauchen mehr Frauen im Handwerk, in MINT-Berufen. Das sind Zukunftsberufe, ohne die die Energiewende, die ökologische Transformation nicht gelingen wird. Mit der Initiative „Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups“ erarbeiten wir mit Unternehmerinnen dafür praktische Lösungen: Mehr weibliche Vorbilder sichtbar und Frauen Mut machen. Wir suchen nun verstärkt Unternehmerinnen im Handwerk, im MINT-Bereich und aus den ostdeutschen Bundesländern, die sich als weibliche Vorbilder ehrenamtlich engagieren möchten.
Unternehmerinnentum muss familienfreundlicher werden: Gründungen fallen häufig in die gleiche Lebensphase wie die Familiengründung. Deswegen haben wir unsere Gründungsprogramme überprüft, wie sie mit Mutterschutz und Elternzeit kompatibel sind und wollen die Lücken schließen. Bei der Finanzierung müssen Fakten entscheiden und nicht das Geschlecht. Deshalb werden wir als Ministerium überprüfen, wie die mit Steuerzahlerinnengeldern finanzierten Fonds unserem Anspruch gerecht werden, die Potentiale von Frauen optimal zu unterstützen.
Frauen in Deutschland können mindestens genauso gut Unternehmen gründen und führen wie Männer. Unsere Kinder sollten damit aufwachsen, dass die Handwerkerin selbstverständlich wie der Handwerker nach
Hause kommt, um das Solarmodul zu installieren oder um die Waschmaschine zu reparieren.