Auf meiner Aufbruch-Tour habe ich viele spannende, inspirierende Menschen getroffen: Unternehmer*innen, Aktivist*innen, Beschäftigte, Familien. In der Produktion, im Schrebergarten, an Ständen und an den Haustüren. Viele wünschen sich einen Aufbruch für Deutschland. Einige tragen bereits viel dazu bei.
Start in Heidelberg mit Annalena
Los ging es am 29. Juli: Was war das für ein starker Start in meinem Wahlkreis Heidelberg in den Wahlkampf der Grünen Baden-Württemberg. Mit dabei waren Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Cem Özdemir und die beiden Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand. Nach kämpferischen Reden von Sandra, Winfried und Annalena beantwortete ich gemeinsam mit ihr in einem Townhall eure Fragen. Etwa, wie wir konkret mit Klimaschutz Katastrophen wie die Flut vermeiden, wie wir den Zusammenhalt stärken, Geschlechtergerechtigkeit voranbringen, Bildung stärken und die Demokratie in Europa verteidigen wollen. Hier plädierte ich für eine klare Sprache und klare Konsequenzen gegenüber Demokratiezerstörern. Während Laschet Slowenien Premier Jansa mit der Ghettofaust begrüßt, traf Annalena den Budapester Bürgermeister und Orban-Gegner Karácsony. Wir stehen klar an der Seite von Demokraten. Es tat so gut, sich wieder live mit Bürger*innen auszutauschen, auch auf meiner Tour durch Baden-Württemberg in den letzten Wochen, und zu merken wie viel Power und Ideen hier stecken, das alles drin ist hier im grünen Ländle. Wir Grüne in Baden-Württemberg werden jetzt gemeinsam für ein historisches Ergebnis im Land und im Bund bei dieser Bundestagswahl kämpfen und Annalena für den Sprung ins Kanzleramt zu verhelfen. Mein herzlicher Dank an alle, die dabei waren, ob vor Ort oder im Netz, und an alle, die diesen grandiosen Start ermöglicht haben.
Nächster Halt: Neue Ideen für Deutschland, Aufbruch geht nur gemeinsam.
Bei meiner Aufbruch-Tour durch die Ortenau mit dem Bundestagskandidaten Thomas Zawalski durfte ich am 4. August Büffelbauer Detlef Brinkmann kennenlernen. Seine Wasserbüffel weiden seit einem Jahr auf Ausgleichsflächen in Schutterwald. Das spart nicht nur das Mähen, sondern bringt nährstoffreichen Dung, der für viele Insekten eine Lebensgrundlage schafft, die wiederum Vögel und Amphibien ernähren. Zudem bilden sie neue Gräben, damit kann wieder mehr Wasser versickern und die lokalen Wasserkreisläufe werden gespeist. Sie hinterlassen schlammige Ufer, auf denen seltene Pflanzen wachsen können. So schließt sich der Kreislauf der Natur wieder. Und obendrein ist es auch noch eine lokale Attraktion. Das Vorhaben lohnt sich sowohl für den Landwirt, die beteiligte Kommune und mehrfach für den Natur- und Artenschutz.Wir Grüne wollen genau solche Ideen stärker fördern. Deshalb werden wir ein Sofortprogramm Artenschutz auflegen, mit dem wir den Pestizideinsatz deutlich verringern, den Verkauf von naturwertvollen bundeseigenen Flächen sowie die Entwässerung von Moorstandorten stoppen, Feuchtgebiete und Wälder renaturieren und militärische Konversionsflächen für den Naturschutz zur Verfügung stellen. Zur besseren Vernetzung der Schutzgebiete wollen wir Naturschutzkorridore schaffen. Damit der Naturschutz endlich ausreichend finanziert wird, werden wir neue Wege gehen: 10 Prozent der Gelder aus dem Energie- und Klimafonds sollen in den Naturschutz gehen. Wir werden den Wildnisfonds ausbauen, damit sich auf mindestens 2 Prozent der Landesfläche wieder echte Wildnis entwickelt, wo Pflanzen und Tiere ungestört leben können.
Ich bin sehr dankbar, welch inspirierenden Menschen ich treffen durfte: Spitzenforschende in der Molekularbiologie, die auf Förderung warten, KI-Champions, denen die Digitalisierung viel zu langsam geht, Pflegende, die mehr Anerkennung verlangen, Kreative, die sich einen eigenen Ort erschaffen haben, Holzbauer, die nachhaltiges Bauen ermöglichen, Schrebergärtner, die Oasen in der Stadt anlegen, junge Menschen, die mehr Freiräume in der Stadt fordern. Viele Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Perspektiven. Sie eint, dass sie einfach machen. Das zeichnet uns hier im Ländle aus.
Eine ebenso spannende Begegnung war mein Besuch bei der beeindruckenden Susanne Henkel und ihrer Richard Henkel GmbH in Forchtenberg mit Harald Ebner. Ein konsequent nachhaltiges Unternehmen mit innovativer, lokaler Produktion, wenig Ressourcen- und Energieverbrauch und kaum Umweltverschmutzung entlang der gesamten Lieferkette. Hier geht's zum Video! In Weinheim konnte ich an einer schönen Radtour über die Breitenwiesen teilnehmen - das Wetter hätte besser sein können, dafür waren die Tourenstops umso spannender! Hier baut die solidarische Landwirtschaftsgenossenschaft umweltfreundlich und regional Gemüse an, mit garantierten Einkommen für die Erzeuger. Ein schönes Beispiel dafür wie landwirtschaftliche Erzeugung mit Umwelt- und Klimaschutz in Einklang gebracht werden kann. Wir wollen faire Preise für unsere Landwirt*innen mit klaren Rahmenbedingungen und finanzieller Unterstützung für tiergerechte Haltung und Ökolandbau. Hier geht's zum Video!Überraschungen gab es auch auf dieser Wahlkampf-Tour: „Sie sind doch Frau Brantner?!“ - habe unterwegs nach Straßburg zwei sympathische Herren aus Rottenburg und Stuttgart auf der Brücke der zwei Ufer getroffen. Schöne Zufälle gibt‘s.
Meiner alten Schule habe ich auch einen Besuch abgestattet: Bis zu meinem Abi im Jahr 1999 habe ich das Deutsch-Französische Gymnasium in Freiburg besucht. Es war, wie immer, schön, wieder hier zu sein. Es ist so schön zu sehen wie in dieser Schule Europa gelebt wird. orona hat das Leben der Schüler*innen und den Schulbetrieb die letzten eineinhalb Jahre stark beeinträchtigt. Das Lernbrücken-Programm des Landes unterstützt jetzt im Sommer bei der Bewältigung von Lernlücken, aber damit kein Kind zurück bleibt, braucht es mehr. Das Landes-Programm „Rückenwind“ steht schon in den Startlöchern. Wir wollen auch im Bund Kinder und Jugendliche endlich in den Mittelpunkt der Politik stellen, damit wirklich alle Kinder sich bestmöglich und frei entfalten können. Zum Beispiel mit einer Kindergrundsicherung, die garantiert, dass endlich kein Kind mehr in Armut aufwächst. Hier geht's zu einem kurzen Video von meinem Besuch!
Ebenfalls in Freiburg: ein Besuch bei Polysecure. Die Tüftler*innen von Polysecure arbeiten an der Grundlage für eine Kreislaufwirtschaft. Das innovative Unternehmen aus Freiburg verwendet das sogenannte Tracer-Based-Sorting und markiert sehr präzise Produkte u.a mit Fluoreszenz-Materialien. Mithilfe von Laser oder UV-Licht können damit z.B. Plastik oder Industrieabfälle sehr genau sortiert, auseinandergenommen und recycelt werden. So erreichen wir schlussendlich höhere Recyclingquoten bei Materialien, die sonst nicht sortierbar wären. Von der Politik erwartet Polysecure dafür eine klare Ordnungspolitik. Für wirksame Sortier- und Markierstandards in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Auf europäischer Ebene steht demnächst der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft auf der Agenda. Wir Grüne wollen dabei die voranschreitenden Unternehmen wie Polysecure mit besseren Rahmenbedingungen unterstützen. Dafür treten wir bei dieser Bundestagswahl an. Für eine bessere Politik, die gemeinsam mit den Menschen das Land erneuert. Ein paar kurze Eindrücke gibt es hier.Nach einem kurzen Stop an einem ganz besonderen Ort, nämlich der geographischen Quelle der Donau (zum Video geht's hier), habe ich noch zahlreiche weitere Begegnungen mit spannenden und tollen Menschen geplant:So durfte ich zum Beispiel, gemeinsam mit Tobias Bacherle, die sympathischen Unternehmer Dennis Murschel und Sebastian Grimm treffen. Herr Murschel rüstet in seinem kleinen innovativen Betrieb Murschel Electric Cars in Renningen Oldtimer in E-Autos um. Und das schon seit über 10 Jahren. Sebastian Grimm war ursprünglich Wirtschaftsinformatiker, bis ihm auffiel, wie viel Müll und CO2 eigentlich durch den Bodenbelag großer Messen entsteht. Nun entwickelt er aus seinem Wohnhaus in Weil der Stadt nachhaltige und individualisierbare Beläge aus Papier. Daraus ergibt sich auch der Name von paprfloor.